Verweigerung der Gendersprache in der Landesdatenschutzbehörde
NIEDERSACHSEN/HANNOVER. 25 Jahre nach der gesetzlichen Festlegung auf eine geschlechtergerechte Sprache bzw. darauf, Frauen in der Sprache stärker sichtbar zu machen, verweigert sich die Dienststelle der Landesbeauftragten für den Datenschutz, die mit Barbara Thiel erstmals von einer Frau geführt wird, dieser Vorgabe in ihrem aktuellen Tätigkeitsbericht. „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird in diesem Tätigkeitsbericht grundsätzlich auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Selbstverständlich richtet sich dieser Bericht an die Angehörigen beider Geschlechter“, heißt es im Impressum des Berichts.
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Bei der niedersächsischen Landesregierung ist dieses Vorgehen sehr sauer aufgestoßen. Obgleich die Gender-Studies mittlerweile als Ideologie überführt gilt und haltlos ist, (und sich die Gendersprache sogar selbst überführt, da sie ja keine Unterschiede zwischen Mann und Frau sehen will, da die Geschlechter ja nur sozial anerzogen seien) wendet sich die Landesregierung massiv gegen die Rückkehr zur "maskulinen Personenbezeichnung als Oberbegriff für Frauen und Männer", da Frauen bestenfalls "mitgemeint", aber in der Sprache nicht mehr sichtbar seien.
Die rot-grüne Landesregierung forderte deshalb die Landesdatenschutzbehörde auf, Parallelbezeichnungen für beide Geschlechter zu verwenden, denn dies behindere keineswegs die Lesbarkeit des Berichts. Zudem könnten ja Personenbezeichnungen weniger oft wiederholt, umschrieben oder geschlechterneutral gewählt werden.
Bezug genommen wird zum einen auf das Gesetz zur Förderung der Gleichstellung der Frau in der Rechts- und Verwaltungssprache aus dem Jahr 1989 und zum anderen auf einen Kabinettsbeschluss über die Grundsätze für die Gleichbehandlung von Frauen und Männern in der Rechtssprache aus dem Jahr 1991.
Erfolglos hatte die Landesregierung bereits beim vorherigen Tätigkeitsbericht auf eine Berücksichtigung dieser Rechtslage hingewiesen. Insoweit ist es erstaunlich, dass sich eine niedersächsische Landesbehörde hartnäckig gegen Unlogik und Unvernunft der Gendersprache zu erwehren vermag, die richtig handelt, denn die Sprachverwirrungen mit "Clowns und Clowninnen", "Kinder und Kinderinnen" oder "FotografInnen" wurden immer übergreifender und rechtschreibfehlerhafter - und "beim Leser" geht und ging es schließlich nie um das Geschlecht, sondern um die Funktion.
Da die Gender-Politik nachweislich nicht auf wissenschaftlicher Basis, sondern allein auf westlich-weltpolitischer Vorgaben basiert, die nicht kritisiert werden dürfen und somit die Leiterin Barbara Thiel wiederholt eine politisch sehr rote Linie überschritten hat, dürfte in der Konsequenz ihre Karriere jedoch spätestens nach Ablauf ihrer Amtszeit erledigt sein.