"'Vier kriegen ein Kind": NDR-Genderpropaganda?
Deutschland. Mit NDR und ARD nimmt das öffentlich-rechtliche Fernsehen aktuell eine Vorreiterrolle ein, wenn es um nicht-traditionelle Familienbilder geht und zeigt im Juni die brandneue Filmproduktion über eine angehende Patchwork-Regenbogen-Familie, die "vom Schicksal auf eine harte Probe gestellt" wird. Die Sichtweise des Kindes selbst allerdings spielt offensichtlich keine Rolle: Gedanken über Fragen, welche Auswirkungen die sexuelle und familiäre Orientierung das Aufwachsen eines Kindes in einer schwul-lesbischen Patchworkfamilie haben könnte, bleiben - wie generell in der öffentlichen Diskussion, auch bei der Adoptionsfrage - völlig unberührt; es interessiert nur die Sichtweise und der Wille der Erwachsenen, ein Kind haben zu wollen.
Den Programmhinweis des NDR finden Sie hier:
Screencopy NDR/ARD
Do, 18.06.2015, 22:00-23:30 Uhr, NDR Nds
Vier kriegen ein Kind
Genre: Bundesrepublik
Kurzbeschreibung:
Für Neele und ihre Lebenspartnerin Steff geht ein Traum in Erfüllung: Steff ist schwanger. Allerdings kam es bei der künstlichen Befruchtung zu einer Verwechslung - statt ihrem sorgsam ausgewählten Samenspender erwischten sie eine Samenspende von einem schwulen Paar: Kalle und Jens wünschen sich ebenfalls ein Baby und betrachten die Verwechslung als eine Art Fügung. Während die beiden Männer sich auf ihre Zeit als aktive Väter freuen, sehen Neele und Steff ihre harmonische Dreisamkeit in Gefahr. Doch trotz aller Bedenken lässt das ungleiche Vierergespann es auf einen Versuch ankommen."
Beschreibung:
Endlich schwanger! Für die Hamburger Literaturdozentin Neele und ihre Lebenspartnerin, die Zahntechnikerin Steff, geht damit ein Traum in Erfüllung. Schon lange wünschen sich die beiden ein Kind. Allerdings werden die Pläne von künftiger Mama-Mami-Baby-Dreisamkeit jäh zerstört: Es stellt sich heraus, dass es bei der künstlichen Befruchtung zu einer folgenschweren Verwechslung kam. Der Erzeuger ist nicht der sorgsam ausgesuchte junge Samenspender ohne Vaterambitionen, sondern der freundliche Kalle, der mit seinem Mann Jens ebenfalls vom eigenen Nachwuchs träumt. Da die Leihmutter des sympathischen Männerpaares im letzten Moment einen Rückzieher machte, sehen die beiden in der Verwechslung eine Art Fügung des Schicksals. Sie freuen sich schon darauf, dem Mutterpaar als aktive Väter zur Seite zu stehen, am liebsten Wand an Wand im gemeinsamen Vorstadt-Doppelhaus. Steff und Neele fallen angesichts dieser Idee aus allen Wolken. Für die beiden ist allein schon der Gedanke an eine geteilte Fürsorge der reinste Albtraum. Sie sehen in dem Sportreporter Kalle und dem Makler Jens lediglich zwei schwule Spießer mit gänzlich anderen Lebenseinstellungen. Vor allem Neele lässt nichts unversucht, um die lästigen Kindsväter zu vergraulen. Erst nach einigen Reibereien und verbalen Scharmützeln wird dem ungleichen Vierergespann klar, dass es bei der Sache nicht um persönliche Interessen gehen darf, sondern um ihr gemeinsames Kind: statt Gezeter und Gezerre ist Kooperationsbereitschaft gefragt. Und tatsächlich stellt sich mit der Zeit ein gegenseitiges Vertrauen und so etwas wie ein "Vier"-Gefühl ein. Doch es kommt anders. Und die angehende Patchwork-Regenbogen-Familie wird vom Schicksal auf eine harte Probe gestellt.
Bildhinweise: © NDR/ARD Degeto/Georges Pauly
Herkunft/ Produktionsjahr: Deutschland 2015
Regie: Matthias Steurer
Drehbuch: Volker Krappen
Musikalische Leitung: Michael Klaukien, Andreas Lonardoni
Kamera: Maximilian Lips
Sendungsdauer/ -ende: 90 min (bis 23:30 - 90 min netto)
Nettospielzeit: 90 Minuten
Produktionsjahr: 2015