DPolG zur internationalen Kriminalität: ''Schlimmste Befürchtungen bestätigt''

1. Oktober 2014
von Redaktion

Die Organisierte Kriminalität in Deutschland weist für 2013 erneut erschreckende Tendenzen auf. Demnach steigt die Zahl der kriminellen Banden, die vor allem in den Bereichen Autodiebstahl, Rauschgifthandel und Wohnungseinbruch aktiv sind. Das geht aus der heutigen Vorstellung des Lageberichtes Organisierte Kriminalität durch den Bundesinnenminister und den Präsidenten des Bundeskriminalamtes hervor.

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DPolG Bundesvorsitzender Rainer Wendt: „BKA Chef Jörg Ziercke hat unsere schlimmsten Befürchtungen bestätigt, die wir seit Jahren geäußert haben. Die Organisierte Kriminalität ist nicht erst an unserer Haustür angekommen, sie hat bereits die Türschwelle überschritten und ist mitten unter uns. Wir brauchen dringend eine stärkere internationale Zusammenarbeit, da die Täter auch nicht an Grenzen halt machen, dies muss ein Schwerpunkt der neuen Europäischen Kommission werden. Der Austausch der Sicherheitsbehörden und die Nutzung von Synergien müssen ein Weg sein, Bandenstrukturen aufzudecken und zu zerschlagen.“

Die Bundesländer sind dringend in der Pflicht, den Personalabbau bei der Polizei zu stoppen. Wendt: „Steigende Kriminalitätszahlen lassen sich nun mal nicht mit schönen Worten bekämpfen, sondern mit einer starken und präsenten Polizei. Der Abbau von über 10.000 Stellen in den Ländern in den letzten zehn Jahren war verantwortungslos. Die Polizei braucht schon deshalb einen Personalzuwachs, um auf neue Kriminalitätsfelder adäquat reagieren zu können. Gut ausgebildete und gut bezahlte IT-Spezialisten bei der Polizei, die nicht aus dem bestehenden Stellenplan genommen werden, sind notwendig um der zunehmenden Cyberkriminalität Herr zu werden.“

Die DPolG fordert nicht zuletzt, neue Analysemethoden und -software bei der Kriminalitätsbekämpfung einzusetzen. Wendt: „Es muss mehr Investitionen in Analysesoftware für die Polizei geben, um Schwerpunkte und Zusammenhänge bundesweit agierender Täterbanden schneller zu erkennen, um beispielsweise auf reisende Einbrecherbanden möglichst rasch reagieren zu können. Das sogenannte Predictive Policing bietet einen ausgezeichneten Ansatz. Auf statistischer und kriminologischer Datenbasis ermöglicht diese Prognosesoftware, den Einsatzkräften der Polizei, noch gezielter und schneller an gefährdete Orte zu gelangen und dort verdeckt oder offen zu ermitteln und einzugreifen. Da dürfen sich Datenschützer jetzt nicht nur nörgelnd als Blockierer aufspielen, sondern aktiv mitarbeiten, damit Datenschutz genauso gewährleistet werden kann, wie wirksame Verbrechensbekämpfung!“



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