Hannover/Brannenburg. Bezüglich der Fragen aufwerfenden Publikation von Teresa Nentwig und die dadurch offensichtlich auf falschen Tatsachen beruhende Umbenennung der Adresse des Niedersächsichen Landtags zugunsten der jüdischen Persönlichkeit Hannah Arendt mehren sich die kritischen Stimmen, insbesondere auch von Zeitzeugen, die den ersten Ministerpräsidenten Niedersachsens noch persönlich gut kannten. Dazu zählt auch Dr. Ferdinand Kuba, der zu Nentwigs neuer Biographie über Hinrich Wilhelm Kopf "zusammenfassend feststellt, dass die Arbeit, die ja auch einem wissenschaftlichen Anspruch zu genügen hat, nicht nur eine tendenziöse Linie verfolgt, sondern gravierende Fehler aufweist - die zu konstruierten Schlussfolgerungen, Mutmaßungen und Urteilen führt, die nicht nur einer entschiedenen Korrektur bedürfen, sondern zwingend eine neue Bewertung der gesamten Biographie erforderlich machen."
Mit diesen Worten und einer ausführlichen Richtigstellung, die nach Ansicht von Dr. Kuba endgültig entscheidende Anklagepunkte der Biographie als falsch und diffamierend herausgestellt haben, wendete sich Dr. Kuba in einem offenen Brief an Ministerpräsdient Stephan Weil (SPD), in dem er ihn auffordert öffentlich zu erklären, "dass Sie damals anlässlich Ihrer Rede bedauerlicher Weise von falschen Voraussetzungen ausgegangen sind und heute nach kritischer Überprüfung eine differenziertere Sichtweise einnehmen [...]. Mit einer solchen Erklärung könnten Sie Hinrich-Wilhelm Kopf, dem Gründer des Landes Niedersachsen und einem Ihrer größten Vorgänger im Amt, Gerechtigkeit widerfahren lassen und seine Ehre wieder herstellen."
Weiter »